Xerión - Nocturnal Misantropia CD

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Beschreibung
www.metalmessage.de = 7/10 Punkte: Seit dem Jahr 2001 huldigen diese Galicier bereits ihrer spezifischen Vision von Celtic Black Metal. Im gesamten Schwermetallbereich dürfte die Heimat des Quartetts beziehungsweise dieser Fleck der Weltkarte noch gänzlich unbekannt sein: Galicien ist eine autonome Gemeinschaft im Nordwesten Spaniens, welche sich vier Provinzen gliedert. Der Name Galicien stammt von den alten keltischen Galläkern, einem kelto-iberischen Volk aus dem historischen Altertum. Und diese Region ist bekannt für ihre hohen Bergketten, die Galicien vom Rest Spaniens regelrecht abschotten – Ehrensache, dass bei solcherlei geographischen Verhältnissen wohl in Sachen Musik nur mystischer und epischer Schwerstahl bestmöglich geschmiedet werden kann. Somit ist „Nocturnal Misantropia“ auch ein Debütalbum geworden, wie es inbrünstiger und hingebungsvoller wohl nicht sein könnte. Ursprünglich als Einmann-Projekt gestartet, kamen Urheber Nocturno die Götter beziehungsweise das Schicksal zu Hilfe, geeignete Mitstreiter fanden sich ein und gemeinsam ging es an Weiteres. Um neben den entsprechenden Melodien die keltische Note in der Musik hervorzuheben, wird von Anführer Nocturno eine spärlich dosierte Flöte verwendet. Die ambitionierte Band macht es hier genau richtig: Harsche und oftmals pfeilschnell hernieder prasselnde Rhythmusausbrüche hochimpulsiver Natur wechseln einander ständig ab mit getragenen und hochherrschaftlich anmutenden Passagen. Was den Aufbau und den Einsatz der Melodien anbelangt, da gingen Xerión durch die gute alte Emperor-Schule, das ist deutlich zu hören. Rau besungen wird das ergötzlich grimmige Liedgut mit herrlich kernigen Kehlengewittern. Dass sich die Lieder und deren Aufbauten oftmals ähneln, gerade in den zügig instrumentierten Stellen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen – doch ich selbst habe mich nach einigen Durchläufen so richtig in diese betörend selbstlose Scheibe verknallt. Denn der kauzig-mythische und packend obskure Dunkel-Charme der raubauzigen Rasanz-Platte strahlt einen nicht unerheblichen Reiz auf mich aus. Einen herben Schnitzer allerdings haben sich Xerión mit dem dritten „Track“ erlaubt: „Ate A Morte...“ ist nämlich nicht mehr als ein simples Zwischenstück, das einige Minuten lang lediglich langsam getaktete Schläge auf einen glockenähnlichen Klangkörper wiedergibt. Ich frage mich, was sie sich dabei wohl gedacht haben. © Markus Eck (06.04.2008)