Elite - We own the Mountains CD

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Beschreibung
www.metalmessage.de = 8/10 Punkte: Auf ihrem dritten Langspielereignis „We Own The Mountains” zeigen sich diese unbeirrbaren norwegischen Idealisten in viel feineren Soundgewändern als dies zuvor bei ihren Veröffentlichungen der Fall war. Und erneut kommt der beständige Trupp als vollauf ehrlich rüber, was Motive, Intentionen auf Attitüde anbelangt. Die viel zitierte gute alte Schule des Genres paaren sie mit neuzeitlich gehobenem Spielniveau und haufenweise gut in die Gehörgänge rutschenden Riff-Attacken. Die so entstandene eigenwillige Mischung ist eine gestandene Sache. Auf kompositorischem Terrain bewahren Elite ihre alten und neuen Fans also komplett vor negativen Überraschungen, soll heißen, die eiserne Black Metal-Horde ballert ihr betont bodenständiges und urwüchsig rohes Material wieder mit aller Kompromisslosigkeit nach vorne. Trotzdem, Langeweile kommt zumindest bei mir hier keine auf – auch wenn sich nicht wenige Passagen auf dem Werk auf den ersten Höreindruck hin zu gleichen scheinen. Denn dieser erste Eindruck schwindet mit jedem Hördurchlauf mehr und mehr. Überhaupt, Vokalist Bent, das Gitarrenduo Torgeir und Per, Tieftoner Chris und Schlagzeuger Rainer gehen glücklicherweise mit voller Vehemenz vor, was die Scheibe zu einem höchst hörenswerten Lehrmodell an glaubhaft authentischer Intensität macht. Gevatter Bent besticht auf der ergötzlich forschen Hammerschlagplatte zudem durchgehend durch wirklich viehisch gehässige Auswürfe – so, als wolle er das gesamte bisherige klägliche Versagen der ganzen Menschheit mit den allerdunkelsten Stimmfarben auf gigantische fiktive Projektionsflächen speien. Darüber hinaus beherrschen die fitten Beteiligten ihr Instrumentarium hörbar perfekt und sind mehr als gut aufeinander eingespielt. Die zehn Songs hierauf, die sich über eine Gesamtspieldauer von knapp 48 frostigen Minuten erstrecken, atmen dazu den altnordischen Geist skandinavischer Kampfeslust. Dementsprechend wollüstig in Sachen rhythmischer Raserei, sind die Stücke zum bei weitem überwiegenden Großteil mit prächtigen Rasanzen versehen. Achtung: Da ist also einiges an harter Bewegung angesagt – die wenigen Verschnaufpausen in ihrem bemerkenswert eisigen Kanonadenvortrag gestalten Elite auf „We Own The Mountains” kürzer als ein Gottesmann zögert, wenn es darum geht, die hehre Spende eines erzfrommen Kirchenschäfchens in den prallen Klingelbeutel anzunehmen. © Markus Eck (08.06.2009)