XCIII - Like A Fiend In A Cloud CD

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Description
www.metal.de = 6/10 Punkte: Ja Mensch, so kleine Überraschungen machen das Rezensenten-Leben doch erst richtig schön. XCIII hätten zu einer wirklich hochkarätigen Entdeckung werden können, wäre da nicht der Metal-Anteil, zumindest in vielen Fällen. Ja, richtig gelesen: "Like A Fiend In A Cloud" hat tatsächlich seine Schwachpunkte in den härteren Passagen, wirkt in seinen folkigen oder auch postrockigen Momenten hingegen verdammt großartig. Gut, jetzt bin ich bereits etwas mit der Tür ins Haus gefallen, egal. XCIII finden ihre Stärke wie gesagt eher in der Ruhe und gewinnen gerade durch ein echtes Piano etwas an Eigenständigkeit. Das leichtfüßig durch den Sound schwebende Klimpern von Mathieu wirkt sich dabei ebenso stimmungsvoll aus wie die häufig aufkommenden Akustikgitarren. Ergänzt sich das Spiel der Extreme von etwas deftigeren Ausbrüchen hin zu immer noch sphärischen, aber eben eher donnernden, verträumten Black-Metal-Klängen zu Beginn noch recht gut ("Bal Macabre - Epilogue"), wartet man spätestens ab "Feathers" (das kurzzeitig gar in schlechte Melodic-Black-Kitch-Ecken abdriftet) auf den nächsten Part fernab der Härte. Ob das am sterilen Drumcomputer liegt oder an der davor so friedvollen Stimmung, in die es sich nur allzu leicht flüchten lässt? Möglich, denn bei "Autums Call" (das durchaus an ALCEST erinnert) ist eine Realitätsflucht problemlos möglich. Das gelingt XCIII auch immer mal wieder, allerdings vermiesen sie selbst den eigentlich sehr guten Gesamteindruck durch gelegentliche Banalitäten oder völlig unnötige Uptempo-Parts, die einfach unpassend wirken. "Like A Fiend In A Cloud" ist eine am Ende leider doch durchwachsene Angelegenheit, die in ihren besten Momenten aber tatsächlich recht großartig wirkt. Obwohl ich kein großer Piano-Fan bin, sind es gerade diese Momente, die den Reiz von XCIII ausmachen und ich verstehe wirklich nicht, weshalb sie es nötig haben, zwischenzeitlich auf DIMMU-Schauer-Keys umzusteigen – anders wären sie besser gefahren. Dennoch ein insgesamt recht ordentlicher Full-Length-Einstand. ( Jan Wischkowski )