Hromovlad / Slavigom - Split CD

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Beschreibung
www.metalmessage.de = 9/10 Punkte: Mit ihrem letzten Studioalbum, „Ohna Hlad, Vody Chlad“ betitelt, konnten mir die Slowaken Hromovlad dauerhaft anhaltende Freude bereiten. Hymnisch akzentuierten Pagan Folk Black Metal der absoluten Extraklasse bietet auch der Beitrag der Band auf diesem neuen Gemeinschaftstonträger, einem erlesenen Split-Album mit ihren Landsmännern von Slavigrom. Letztere exerzieren hier lupenrein aufrichtigen Black Metal, mittels melodischer Passagen und erhebend überlegener Anmut nicht allzu weit entfernt vom stürmischen Hromovlad-Sound. Slavigrom zitieren oft alte skandinavische Genrevorreiter, dies jedoch nicht aber ohne ganz ureigene prägende Nuancen zu verwirklichen. Hromovlad sind hier mit den vier vollauf überzeugenden Songs „Vodou Zivot Prekvita“, „Dotyk Ohna“, „Len Malo Vetru Odola” und „V Cerni Zeme Ukryte” dabei, während Slavigrom die vier Kompositionen „Zavoj Minulosti“, „Navrat Slovanskej Nenavist“, „Kolobeh Vekov“ und „Synovia Slavy“ beisteuern. Beide Slowakenhorden sind sprichwörtlich voll dabei – spielen ihr Material also mit verdammt unbändiger und wahrlich inbrünstiger Besessenheit, was wildes und furioses Taktgeballer mit einschließt. Kompositorische Ausfälle sind nicht zu verzeichnen, was das Anhören der Veröffentlichung zu einem unverfälschten und intensiven Hochgenuss macht. Und dafür gebührt den beiden Heidenkommandos große Anerkennung. Denn anstatt der unsäglichen neuweltlichen Plastikkultur blind nachzurennen, welche globalwirksam mittlerweile bis in die letzten entlegenen Winkel und Dörfer unseres Planeten gepresst wird, frönen die beiden Gruppen viel lieber ihren eigenen hohen Idealen. Ja, in wenigen Jahren schon werden selbst die letzten indigenen Naturkulturvölker allesamt überfressen vor dem TV-Set sitzen und sich das Dasein davon diktieren lassen. Halb so wild, wollen uns manche bauernschlaue Weltverbesserer mit falsch grinsenden Fratzen und hoch erhobenen Zeigefingern von allen Seiten weismachen – und so bleiben all den armen gequälten Kreaturen, die sich auch gerne die Krone der göttlichen Schöpfung nennen, zahllose perfide durchkalkulierte, auf neuronale Konditionierung getrimmte Fernsehprogramme. Niemals zuvor sah man sich auf diesem Sektor aber dermaßen viel Nonsens ausgesetzt. Tja, und genau die angesprochenen, das eigentliche Leben so trickreich verfälschenden Inhalte sind nicht wenig dafür verantwortlich, dass ein Großteil der heutigen, sich selbst unerbittlich hetzenden Leistungsgesellschaft, sich mental immer mehr in sich selbst zurückzieht. Eilig hastend, dekadent genusssüchtig und dabei zwischen Psychiaterliege und Karriereleiter unentschlossen hin und her lavierend, wissen all die modernen Roboter aus Fleisch und Blut schon gar nicht mehr, worauf es im Leben wirklich ankommt. Nämlich eben nicht auf brutalste Gewalt, Ekel, Abscheulichkeiten, Gemeinheiten, Lügen, Pornographie und vor allem abgrundtiefe Halbherzigkeiten in Sachen Kunst an sich. Sondern auf großartige humane Grundeigenschaften wie Passion, ehrliche Hingabe, Zusammenhalt, Selbsttreue und die reine und unverdorbene Liebe zum Individuum und zur Kreativität an sich. So definiere ich persönlich zumindest die Bestandteile reiner und unverdorbener Lebensfreude. Ich bin mir sicher, sowohl Hromovlad als auch Slavigrom werden mir hierbei nur zu gerne beipflichten beziehungsweise teilen meine Ansichten vollauf – mit euch hingegen wollen sie ihre neuen tollen Lieder teilen. © Markus Eck (12.05.2009)