Das Kammerspiel - Wege CD

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Beschreibung
www.stormbringer.at = Auf kein musikalisches Projekt würde das Genre des Avantgarde wohl besser zutreffen als auf Dirk Rehfus' DAS KAMMERSPIEL. Der Künstler, der ja bereits mit den GRABNEBELFÜRSTEN und ALLVATERS ZORN auf sich aufmerksmam gemacht hat, präsentiert noch knapp vor dem Jahreswechsel seinen neuesten Einzel-Output in Form von "Wege". Mit "Das Kammerspiel" und "Der Einkehr später Gast" wurden bereits zwei Platten veröffentlicht und mit Album Nummero Drei soll die eigenwillige Geschichte nun also weiter geschrieben werden. So einfach macht es sich Herr Rehfus sich und seinen Hörern dann aber doch nicht. Ganz im Gegenteil, ist "Wege" doch eines der verkapptesten und diffizilsten Alben, die ich in diesem Jahr gehört habe. Sechs Songs, die es insgesamt auf eine Spielzeit von knapp vierzig Minuten bringen, wurden auf die Platte gebrannt und wie zu erwarten war, handelt es sich hierbei um einen Hörgenuss der ganz besonderen und vor allem schwierigen Art. Das ruhige Intro "Spurwechsel", das langsam in das restliche Material einleitet, kann dabei noch als "Easy-Listener" bezeichnet werden. Der Rest der Songs wechselt zwischen verschiedensten Genres und bedient sich verschiedenster Elemente. Der Gesang von Rehfus erinnert stark an die vokale Leistung der GRABNEBELFÜRSTEN, obwohl man im Prinzip nur bedingt von reinem "Gesang" sprechen kann. Immer wieder mischen sich hervorragende Melodielinien in die Gesamtatmosphäre, die es vermögen, den Hörer sofort mitzureißen, während andere Passagen einfach nur als überflüssig bezeichnet werden können. Überhaupt "zeichnet" sich "Wege" vor allem durch ein ständiges Auf und Ab aus, das nicht wirklich weiß, was es werden soll. Vielleicht ist die etwas misslungen wirkende Produktion auch Absicht gewesen und vielleicht versucht Dirk Rehfus mit DAS KAMMERSPIEL dem überaus künstlerischen Teil in sich mit diesem Album den passenden Ausdruck zu verleihen. Wie man über dieses Album denkt, kommt darauf an. Entweder jubelt man es als hochgradig qualitatives Machwerk in unerreichbare Avantgarde-Gefilde oder man wundert sich einfach, wie man solches Material zusammenbekommt. Egal, welche Meinung man vertritt, auf alle Fälle ist "Wege" und sein neunminütiges Zentralwerk "Mein Universum" einen Durchgang wert. Auch auf die Gefahr hin, enttäuscht zu werden. Oder auch nicht?! Wertung: ohne Bewertung Autor: mat (27. Dezember 2009)